OEE-Transparenz für den gesamten Maschinenpark
„Produktionsleiter haben oft keine faktenbasierte Sicht auf die Leistungsfähigkeit ihrer Maschinen und Prozesse“, erläutert Gruber eine der großen Problemstellungen in der Produktion, „Aufgrund unterschiedlicher Maschinen- und Steuerungstypen ist ein Vergleich über die Verfügbarkeit oder Leistung verschiedener Maschinen schwer möglich”. Auch die Inhomogenität des Maschinenparks hinsichtlich des Alters der Modelle ist eine Herausforderung, wenn man Transparenz in Bezug auf die Leistungsfähigkeit einer Maschine erreichen will. Neben neuen Maschinenmodellen mit aktueller Steuerungssoftware arbeiten viele Unternehmen auch mit älteren Anlagen. Deren Steuerungssoftware fehlt wiederum ein zuverlässiges Programm zur Analyse der Bearbeitung. „Unser Ansatz ist es, die Maschinendaten in einer Anwendung zentral zu bündeln, unabhängig von Maschinenalter und Steuerungssoftware der Maschine, so dass ein Vergleich der Gesamtanlageneffektivität (OEE) möglich wird”, erklärt Gruber. „In jeder einzelnen Maschine entstehen in jeder Sekunde einer Bearbeitung enorme Datenmengen. Diese zu erfassen, strukturieren und visualisieren ist die Kernaufgabe unserer Lösung zur Maschinendatenerfassung (MDE).”
Wie eine ideale Maschinendatenerfassung aussieht
Als Maschinendaten gelten grundsätzlich alle an einer industriellen CNC-Maschine anfallenden Informationen. Hierbei handelt es sich um zwei Grundtypen, die Prozess- und die NC-Programmdaten. Idealerweise werden diese direkt am Ort ihrer Entstehung, also in der Maschinensteuerung, erfasst.
Die Prozessdaten umfassen alle für den Betrieb der Maschine erforderlichen und daraus erzeugten Informationen. In erster Linie sind dies die Steuerungsdaten, aber beispielsweise auch Informationen über verschiedene Arten von Meldungen, Laufzeiten oder den Zustand der Maschine.
Die NC-Programmdaten werden an den Verarbeitungseinheiten gemessen und enthalten wertvolle Informationen über den Produktionsverlauf. Bezüglich der Leistungsfähigkeit einer Produktion sind Daten wie zum Beispiel Stückzahl, Auslastung und Verfügbarkeit einer Maschine unerlässlich. Wird eine Maschinendatenerfassung eingesetzt, fungiert diese als nahtlose Schnittstelle zwischen den Maschinen in der Produktion und der Informationsverarbeitung. Die analysierten Daten aus den Maschinen können direkt ausgewertet und berücksichtigt werden. Mit den gewonnenen Daten können bei Bedarf Maßnahmen abgeleitet werden, die den Produktionsprozess positiv beeinflussen. Der Fertigungsprozess wird dadurch transparenter und Verbesserungspotenziale können aufgedeckt werden. „Mit TDM appCom haben wir eine direkt einsetzbare Anwendung für die professionelle Maschinendatenerfassung entwickelt. Daten aus verschiedensten Maschinen werden in einer browserbasierten Lösung zentral erfasst und visuell aufbereitet,” führt Gruber weiter aus, „Maschinendaten werden dadurch validierbar und bilden die Basis zur Prozessoptimierung.”
24/7 Monitoring der Maschinendaten – Alles immer im Blick
Ein weiterer wichtiger Aspekt der Maschinendatenerfassung ist das Monitoring relevanter Prozessdaten in Echtzeit. Maschinenexperte Gruber verdeutlicht: „Produktivität, Programmlaufzeiten, das Erkennen von Programm-Versionierungen und vor allem Meldungen zu Alarmen sind entscheidend für einen reibungslosen Produktionsablauf.“ Gerade hier herrscht bei den Unternehmen Intransparenz: In vielen Betrieben werden die Prozessabläufe und Daten manuell erfasst. Die Dokumentation der Daten ist allerdings eine Schwachstelle, da sie meist zeitversetzt und manuell erfolgt. Dadurch können die relevanten IST-Daten der Maschine verfälscht werden und keine exakten Kennzahlen zur tatsächlichen Maschinenleistung liefern.
Mit der browserbasierten Softwarelösung TDM appCom, die Maschinendaten unabhängig von Personal erfasst, bündelt und auswertet, können Fertigungsleiter ihre Produktionsdaten direkt während der Produktion mühelos analysieren und visualisieren. Dies ermöglicht ihnen einen schnellen und einfachen Überblick über Maschinenzustände, Auswertungen oder Störungen. Dabei ist es nicht relevant, ob es sich um 30 Jahre alte Produktionsanlagen oder die neuesten Modelle handelt. Der Einsatz der spezialisierten MDE-Software bietet eine flexible und herstellerunabhängige Lösung zur Anbindung eines breiten Spektrums von Maschinen. TDM appCom kommuniziert über die jeweilige Schnittstelle zu Steuerungen von Siemens, Fanuc, Heidenhain, OPC-UA und MT-Connect Eine zusätzliche Hardware oder Arbeitsplatz-Installation ist nicht notwendig.
Vorteile für den Shopfloor mit digitaler Maschinendatenerfassung
„Nach einer Testinstallation von TDM appCom sind die Anwender oft überrascht. Zum einen, wie einfach die Installation erfolgen kann, und zum anderen, wie schnell sie die gewünschte Transparenz in der Fertigung erreichen.“, beschreibt Markus Gruber eine häufige Reaktion der Kunden. Ihre Fertigungsprozesse können nun in Echtzeit geprüft und untersucht werden. Sie können Maschinenstillstände mühelos auswerten, und zu Störgründen erhalten sie auf Wunsch direktes Feedback rund um die Uhr via E-Mail. Durch die Analyse der eigenen Prozessdaten ist es den Nutzern des Systems möglich, ihren Fertigungsprozess kontinuierlich zu verbessern und die Leistung in der Produktion zu steigern. Mit der automatischen Ermittlung von Kennzahlen wie der OEE sichern sie damit ihre Ziele für die Wettbewerbsfähigkeit ihres Unternehmens.